von Ann-Kathrin Wolf; Band 2 der „Daughter of the Fairy Tales“-Reihe
„…Spieglein, Spieglein an der Wand…
Märchen sind real! Es ist viel passiert, seit Alexandra White erfahren hat, dass sie Schneewittchens Erbin ist und Magie besitzt. Zusammen mit ihrem Wächter William Grimm macht sie sich auf nach Grimms Manor, wo die Bruderschaft des Schneewittchens lebt. Doch statt Hilfe zu bekommen, wird sie alles andere als freundlich empfangen und sogar Will scheint sich von ihr abzuwenden. Die Schatten eines Feindes breiten sich spürbar aus und Alex fühlt sich von allen verlassen. Selbst Lilly, die eigenen Familiengeheimnissen auf den Grund geht, ist unerreichbar. Nur einer begegnet ihr mit offenen Armen: ein Prinz, um genau zu sein, IHR Prinz. Niemand ahnt, dass die böse Königin bereits Pläne schmiedet und die Hexen ausschickt, Jagd auf Schneewittchen zu machen, was Alex erneut in tödliche Gefahr bringt…“
Alexandras und Wills Geschichte geht spannend und düster weiter. Können Alex‘ Fragen beantwortet werden? Und warum träumt sie plötzlich so lebhaft. Alex sieht sich schon bald einer großen Gefahr gegenüber, vor denen auf Grimms Manor alle die Augen verschließen.
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der Geschichte von Alex gefreut. Die Welt hat es mir total angetan, vielleicht auch deshalb, weil ich als Kind Märchen sehr geliebt habe. Alex sieht sich im zweiten Band der „Daughter of Fairy Tales“-Reihe eine neuen dunklen und vor allem angsteinflößenden Gefahr gegenüber. Und dennoch bleibt sie recht ruhig. Das mochte ich. Ich hätte es ziemlich anstrengend gefunden, wenn sie hysterisch rumgeschrien hätte. Da Alex aber sehr besonnen bleibt, was unter anderem daran lag, dass ihre Gefühle deutlich ins Chaos gestürzt sind, hatte ich sehr angenehme Lesestunden. Auch diesmal gab es Perspektivwechsel, die für Spannung gesorgt haben, bei mir aber auch den ein oder anderen Schauer ausgelöst haben. Besonders ein Charakter ist gruselig und hat mich aber auch auf eine morbide Art fasziniert. In diesem sehe ich eine verlorene Seele, die um Anerkennung und Aufmerksamkeit kämpft, jedoch mit Mitteln, die nicht gerade die klügste Wahl sind. Ob der Charakter wirklich so eine verlorene Seele ist, wird sich noch herausstellen. Ich mochte diese düstere Stimmung, die durch diesen aufgekommen ist, allerdings sehr. Alex Gefühlschaos konnte ich total nachvollziehen, jedoch war mir schnell klar, dass eine ordentliche Kommunikation für weniger Herzschmerz gesorgt hätte. Ich mag es ab und zu jedoch sehr gern, die Charaktere ein wenig an ihren Emotionen knabbern zu sehen. Nur darf es nicht überhandnehmen und da das hier nicht der Fall war, fand ich es schön. Ich fand das Gefühlschaos, die düstere Stimmung und die Spannung genau im richtigen Verhältnis dosiert, sodass ich total viel Freude am Lesen hatte. Ich habe es sehr genossen. Zudem bin ich sehr gespannt auf den finalen Band. Ich hatte super schöne Lesestunden. Der Schreibstil von Ann-Kathrin hat mich durch die Seiten fliegen lassen, obwohl ich nicht viel Zeit zum Lesen hatte. Ich wollte mir die Zeit nehmen, weil ich Alex und Will so ins Herz geschlossen habe. Vor allem aber auch, weil mich die Geschichte nicht losgelassen hat. Ich gebe 5 von 5 Sterne.
„Ein Abend so rot wie Blut“ von Ann-Kathrin Wolf ist 07/2024 im Self Publishing erschienen. Das Buch hat 311 Seiten, kostet € [D] und du kannst es unter der ISBN finden.