von Mona Mertin; Band 2 von „Wie man Feinde ausspioniert“
Da dies der zweite Band einer Dilogie ist und ich aufgrund dessen, dass das Buch direkt an Band 1 anschließt, in der Rezension Spoiler bezüglich Band 1 nicht immer verhindern konnte, möchte ich dich bitten, dies zu beachten, bevor du weiterliest.
„Kann Cora dem Magieträger Pardus wirklich trauen? Die Rollen haben sich umgekehrt. Nun ist sie diejenige, die von ihm abhängig ist. Cora muss bei Menschen leben, die sie jahrelang als Feinde gesehen hat. Das gefällt der Kriegerin ganz und gar nicht, auch wenn sie sich zu Pardus hingezogen fühlt. Wird sie auf seine Ratschläge oder vielmehr Befehle hören? Immerhin ist Pardus nun ihr Anführer, was er Cora gern spüren lässt. Was ist mit seinem Volk? Werden sie Cora und ihren wahren Anführer akzeptieren? Da wäre noch die offene Rechnung mit Cornelius. Kann Pardus ihn besiegen und Coras Herz gewinnen?“
Cora muss Pardus in dessen Heimat begleiten, da sie aufgrund der Magie, die sie in sich trägt, bei ihresgleichen in Lebensgefahr schwebt. Nun ist sie diejenige, die sich nicht auskennt und ihren Platz in der Gesellschaft erst gewinnen muss. Gelingt ihr das? Und kann Pardus seinen Cousin für dessen Verbrechen in Rechenschaft ziehen?
Ich mochte diesen zweiten Band sehr gerne. Cora ist mir mit ihrer kämpferischen, mutigen Art sehr sympathisch. In Pardus Heimat entwickelt sie sich weiter und lernt ihre Magie zu akzeptieren und mit ihr umzugehen. Ich mochte außerdem ihre Unsicherheit Pardus gegenüber. Dieser lässt keine Gelegenheit aus, ihr zu zeigen, dass er der Anführer ist und dass er Cora toll findet. Cora ist unsicher bezüglich ihrer Gefühle Pardus gegenüber und was dessen Gefühle ihr gegenüber für sie bedeutet. Sie ist ehrgeizig und will sich ihren Platz bei den Magieträgern selbst erarbeiten. Ich mag Coras Charakter und auch Pardus hat mir mit seiner teilweise selbstverliebten und angeberischen Art sehr gefallen. An Pardus mochte ich aber vor allem, dass er seinen Mitmenschen auf Augenhöhe, mit Respekt und wohlwollen begegnet. Die Ereignisse aus dem ersten Band begleiten sowohl Cora als auch Pardus und ich war sehr gespannt auf den Umgang der beiden damit. Durch Cornelius´ Verrat ist Pardus gezwungen zu handeln, was ihm nicht leichtfällt. Spannend fand ich dabei das magische Gericht und wie dieses funktioniert. Denn ich habe dadurch sehr viel über das Magiesystem und die Gesellschaftsstruktur der Magieträger erfahren können, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich mochte außerdem die Entwicklung der Beziehung zwischen Cora und Pardus, denn deren gemeinsame Gedankenebene hat einerseits deren Liebe zueinander authentischer werden lassen, andererseits auch ernste Situationen aufgelockert. Manchmal waren mir die anzüglichen Gedanken, die beide austauschen dann doch etwas zu viel, insgesamt fand ich diese aber sehr unterhaltsam. Außerdem war dieser Teil schön in die Geschichte eingewoben, sodass es den Lesefluss insgesamt nicht unterbrochen hat. Dem kann ich noch hinzufügen, dass ich den Schreibstil von Mona sehr mochte. Sehr flüssig, unterhaltsam und die zwei wechselnden Perspektiven von Cora und Pardus sind sehr gut gelungen. Ich konnte immer zuordnen, aus welcher Perspektive ich lese. Ich hatte wirklich schöne Lesestunden, auch wenn mir der spice Anteil dann doch ab und zu etwas zu viel wurde. Es waren weniger die expliziten Szenen, die mich gestört haben, sondern dass viel in diese Richtung auch eher unterschwellig thematisiert wurde. Insgesamt wurde ich gut unterhalten und für mich fällt dieser Punkt, dass Spice viel thematisiert wurde, nicht so sehr ins Gewicht. Ich gebe 4 von 5 Sterne.
„Switching Minds“ von Mona Mertin erschien 2024 im Self Publishing. Das Buch hat 374 Seiten, kostet 3,99€ [D] (eBook) und du kannst es unter der ASIN B0CX8YLDM2 finden.