von Kristina Quills; Band 1 der Seher-Saga
„Valery hütet ein Geheimnis. Ihr ganzes Leben lang wird sie von seltsamen Träumen heimgesucht. Träumen, die wahr werden. Im Laufe der Zeit hat sie gelernt, diese zu ignorieren. Aber alles ändert sich an dem Tag, an dem sie den Tod eines geliebten Menschen vorhersieht. Als ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird und die Albträume Teil ihrer Realität werden, muss sie sich entscheiden: Will sie die Wahrheit über ihre Gabe herausfinden oder den Preis der Ungewissheit bezahlen?
Als Valery den Tod eines geliebten Menschen vorhersieht, ändert sich für sie alles. Valery hatte schon immer seltsame Träume, die wahr geworden sind, doch nun erfährt sie, dass diese Träume Teil etwas viel Größeren sind. Ihr Leben ändert sich von jetzt auf gleich und sie muss sich entscheiden, wie sie mit der sich ihr offenbarten Welt und Wahrheit umgeht. Doch viel Zeit zum Überlegen bleibt ihr nicht, denn eine dunkle Bedrohung überschattet alles.
Mir hat „Der Fluch der Seher“ gefallen. Ich fand das Magiesystem und den Fantasyaspekt wirklich spannend, da er für mich etwas Neues war. Kristina Quills hat in ihren Debütroman Elemente der slawischen Mythologie eingebaut, was mir wirklich gefallen hat, da ich bisher fast ausschließlich Bücher mit griechischer und römischer Mythologie gelesen habe. Auch Hellsehen hatte ich bisher kaum in Fantasybüchern. Das Worldbuilding hat mir sehr gefallen, da es nicht zu komplex war und dennoch viele Fragen aufgeworfen hat und der Geschichte einen spannenden Rahmen verliehen hat. Des Weiteren fand ich die Konstellation der Charaktere spannend. Valery wird in eine ihr unbekannte Welt geworfen, die, statt Fragen zu beantworten, mehr Fragen aufwirft. Sie muss sich zurechtfinden und wird dabei von sehr unterschiedlichen Charakteren begleitet und unterstützt, die schnell zu Freunden werden. Die Liebesgeschichte, welche wirklich nur nebenbei vor sich hinplätschert, hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, zumal sie für mich ziemlich aus dem Nichts begonnen hat. Richtig nachvollziehen und nachempfinden konnte ich diese nicht. Außerdem bot diese Ausgangslage die Möglichkeit, die Welt gemeinsam mit Valery zu erkunden, was ich generell sehr gerne mag. Denn ich bin zum Genre Fantasy über Bücher mit ähnlicher Ausgangslage gelangt. Ich fand Valery auf der einen Seite sehr sympathisch, weil sie versucht sich in die ihr neue Welt einzugliedern und ein Teil dieser zu werden und dabei auch der neuen Situation offen gegenübertritt. Auf der anderen Seite hat mir an ihr nicht so sehr gefallen, dass sie vieles alleine durchziehen wollte und sich auch selbst in Gefahr gebracht hat. Ich habe das an der ein oder anderen Stelle als etwas naiv empfunden, vor allem in Anbetracht dessen, dass sie sich im Prinzip kaum auskennt. Auch wenn sie viel Wissen aufholt, ist sie trotzdem sehr unerfahren und handelt impulsiv. Das passt für mich nicht wirklich dazu, dass sie sich in der ihr neuen Welt zurechtfinden und vor allem ankommen möchte. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und schöne Lesestunden gehabt. Ich wollte unbedingt mehr über die Izgoi und das Magiesystem erfahren. Der Schreibstil hat meinen Lesefluss und meine Neugier unterstützt. Ich bin gut vorangekommen und wurde angenehm durch die Seiten getragen. Insgesamt fand ich die Geschichte ganz gut, vor allem für zwischendurch, aber so richtig mitreißen und vollkommen fesseln konnte sie mich nicht. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung. Ich gebe 3,5 von 5 Sterne.
„Der Fluch der Seher“ von Kristina Quills ist der erste Band der Seher Saga, welcher 2023 im Self-Publishing erschien. Das Buch hat ca. 500 Seiten und kostet 18,99€ [D]. Du kannst es unter der ISBN 978-3757819132 finden.