von Josephine Angelini; Band 1 der „Göttlich“-Trilogie
„Schicksalhafte Liebe, uralte Fehde
Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket. Selbst im Sommer ist dort nicht viel los – bis die Familie Delos auf die Insel zieht. Äu0erst attraktiv, ziehen die Neuankömmlinge sofort alle in ihren Bann. Nur Helen verspürt ein tiefes Unbehagen. Was dahintersteckt, erfährt sie erst, als sie sich Hals über Kopf in Lucas Delos verliebt. Denn die beiden teilen ein gemeinsames Schicksal: Sie sind Halbgötter und dazu verdammt, durch ihre Liebe einen erbitterten Kampf auszulösen…“
Helen merkt schon ihr Leben lang, dass sie etwas anders ist als andere Jugendliche. Sie ist unter anderem stärker und schneller. Nur muss sie diese Fähigkeiten verstecken. Außerdem hasst sie es im Mittelpunkt zu stehen. Als dann die Familie Delos auf Nantucket eintrifft, passieren Helen immer mehr seltsame Dinge, die sie sich nicht erklären kann. Was haben die Delos Brüder damit zu tun? Und vor allem, warum hat Helen dieses seltsame Verlangen, Lucas Delos umzubringen?
Ich liebe die griechische Mythologie, weshalb ich um die Göttlich Trilogie nicht drum herum komme. Beim SuB Voting auf Instagram hat Göttlich Verdammt gewonnen und es auf meine Leseliste geschafft. Der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen. Alles wirkte ein wenig geheimnisvoll und undurchschaubar. Mit dem Auftauchen der Familie Delos wurden für Helen noch mehr Fragen aufgeworfen als sie ohnehin schon hat. Ich mochte es sehr, dass sie und Lucas sich zu Beginn gar nicht ausstehen konnten und wie sich deren Beziehung zueinander im Laufe des Buches verändert und entwickelt hat. Auch die anderen Charaktere: Claire, Helens beste Freundin, und die anderen Mitglieder der Familie Delos fand ich allesamt sehr interessant und faszinierend. Besonders Cassandras Rolle, die erst nach und nach deutlich wurde, hat mich begeistert. Insgesamt fand ich aber auch die Ausgangssituation sehr spannend. Helen hat von vielem keine Ahnung und tappt mehr oder weniger in der Dunkelheit, bis ihr nach und nach einige Zusammenhänge und Erklärungen verdeutlicht werden. Mich hat es dabei ein wenig gestört, dass sie nicht enthusiastischer nach Antworten gebeten hat. Sie wirkte ziemlich passiv, dafür, dass ihre ganze Welt ziemlich durcheinandergeraten ist. Zudem gab es gegen Ende ein paar Passagen, wo auf die Kette von Helen angespielt wurde, die Auflösung, was es damit auf sich hat, folgte aber erst Ewigkeiten später. Für mich wirkten die Teaser für den Lesenden an dieser Stelle ziemlich unnötig und deplatziert, zumal die Auflösung erst viel später erfolgte. Das hätte für meinen Geschmack anders gelöst werden müssen. Auch die Wankelmütigkeit einer weiblichen Person, die später hinzukommt, hat mich ziemlich gestört, vor allem da die Entscheidungen, zwischen denen sie hin und her gesprungen ist, komplett entgegengesetzt waren. Somit war für mich nicht deutlich, was der Charakter möchte und vor allem fand ich sie dadurch nicht wirklich sympathisch, sondern nur nervig. Dagegen fand ich die Wendungen sehr spannend und ich mochte auch sehr, dass die Geschichte abwechslungsreich war. Ich als Leserin habe genügend Informationen bekommen, um Hintergründe etc. zu verstehen, mir wurde aber nicht langweilig, da es immer wieder auch spannende Stellen gab. Insgesamt hat mir das sehr gefallen. Auch den Schreibstil mochte ich. Weder komplex noch verschachtelt, sondern locker, leicht verständlich und mitnehmend. Ich bin gut durch die Seiten gekommen. Ich bin auf die beiden Folgebände gespannt. Göttlich verdammt bekommt 3,5 von 5 Sterne von mir.
„Göttlich Verdammt“ von Josephine Angelini erschien 2011. Ich habe die Sonderausgabe (Schuber) aus dem Jahr 2017 im Oetinger Verlag erschienen. Das Buch hat 494 Seiten, kostet 15,00€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-96976-031-4 (Neue Ausgabe Moon Notes Verlag 2023) finden.