von Mira Valentin; Band 4 der Enyador Saga
Da dies der vierte Band einer zusammenhängenden Reihe ist, kann die Rezension spoilern. Bitte lies zu erst Band 1 „Die Legende von Enyador“, Band 2 „Die Wächter von Enyador“ und Band 3 „Die Flammen von Enyador“.
„Die Gemeinschaft der Wächter ist zerbrochen. Tristan wird nun vom Hexenmeister Beltain gesteuert, der ihn ausschickt, um die Feenkönigin Weyona zu töten. Diese jedoch hat mit Istariel von Aelfstan ebenfalls eine tödliche Waffe in ihrer Gewalt. Schon bald treffen die ehemaligen Gefährten aufeinander, beide innerlich getrieben von einem letzten verzweifelten Wunsch. So ziehen Enyadors Völker gegeneinander in den Krieg – und entfachen ein Inferno, das selbst Berge und Götter zum Erschaudern bringt.“
Die alles entscheidende Schlacht steht kurz bevor. Nun geht es darum Bündnisse zu schmieden, um Dökk Valdur entgegen zu treten.
Mir hat dieser finale Band besser gefallen, als Band 2 und 3. Das Vermächtnis von Enyador war spannender, interessanter und überraschender. Die Charaktere haben mich deutlich mehr fasziniert und abholen können. Sie sind Herausforderungen und Hindernissen begegnet, haben sich weiterentwickelt und dadurch wieder mehr Tiefe bekommen. Das hat mir vorher gefehlt. Beispielsweise Agnes: Sie ist für sich und ihre Wünsche eingestanden und hat sich durchgesetzt. Thul ist rauer und düstere geworden, was aber gut zu dem passte, was er die Bände davor durchmachen musste. Istariel hat mich auch sehr überraschen können ebenso wie Marron und Adam. Auch Sayona hatte ein Päckchen zu tragen, konnte dieses jedoch hinter sich lassen. Eliyah wurde wieder viel angenehmer, was durch die Gesamtsituation bedingt war. Kay hat meiner Meinung nach in diesem Band die größte Entwicklung gehabt, wobei er immer noch in einigen Situationen sehr jugendlich wirkt. Aber auch die Entwicklungen und Wendungen der Storyline selbst haben mich abholen können, da sie teilweise sehr überraschend waren. Vor allem das Ende ist in meinen Augen am besten gelungen. Der große alles entscheidende Kampf hat mir wirklich sehr gefallen. Die wechselnden Perspektiven haben eine angenehme Abwechslung mit sich gebracht und zudem dazu beigetragen, dass ich das Gefühl hatte, wie ein unsichtbarer Beobachter alle Situationen gleichzeitig zu erleben. Denn der Kampf beschränkt sich nicht auf eine einzige Szenerie. Es war spannend, abwechslungsreich und rasant. Alle Fragen wurden beantwortet und die Geschichte wurde, wie ich finde, sehr schön abgerundet. Für mich hat dieses Ende sehr viel rausgerissen und dafür gesorgt, dass ich den finalen Band der Enyador Saga etwas lieber mag als die anderen Bände. Ich gebe 3,5-4 von 5 Sterne.
„Das Vermächtnis von Enyador“ von Mira Valentin erschien 2019 im Self Publishing. Das Buch hat 446 Seiten, kostet 12,99€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3748172932 finden.