„Die Legende von Enyador“

von Mira Valentin; Band 1 der Enyador-Reihe

„Seit Jahrhunderten kämpfen in Enyador Elben, Drachen und Dämonen um die Macht. Die Menschen wurden von den Elben unterworfen, ihre Erstgeborenen als Sklaven in den Krieg gegen die Drachen geschickt. Doch Tristan, ein Waisenjunge, widersetzt sich seinen Unterdrückern, anstatt an deren Grausamkeit zu verzweifeln. Dadurch löst er eine Reihe von Ereignissen aus – und eine uralte Prophezeiung erwacht zu neuem Leben.“

Tristan und Agnes geraten als Sklaven in die Hände der Elben, um für diese gegen die Drachen zu kämpfen. Ihr Bruder Kay macht sich auf den Weg, die beiden zu retten. Die drei Geschwister erleben eine abenteuerliche Reise voll Gefahren, lernen neue Wegbegleiter kennen und versuchen dabei, nie die Hoffnung zu verlieren.

Mir hat der erste Band der Enyador Reihe sehr gut gefallen. Aus den verschiedensten Perspektiven begleitet man die Charaktere auf ihrer teils gefährlichen Reise. Durch die wechselnden Perspektiven ist viel Spannung aufgekommen und ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen. Durch die Wechsel kam keine Langeweile auf und die Geschichte ließ sich superschnell und flüssig lesen. Tristan ist mutig und lässt sich nicht brechen. Sein Wille ist unfassbar stark und dafür wird er bewundert. Agnes wirkt sehr unschuldig und verletzlich, schlägt sich aber tapfer und sie wird zunehmend schlagfertiger. Diese Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen. Kay lernt sich und seine Fähigkeiten kennen und was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Die anderen Charaktere, beispielsweise Istariel und Isora, geben einen weiteren Einblick in die Geschehnisse, nur aus Sicht der Elben. Da die Elben die Menschen versklaven und für ihren Krieg gegen die Dämonen und Drachen einsetzen, bieten Isoras und Istariels Perspektive einen interessanten Gegenpart zu Tristans, Agnes und Kays Perspektive. Das mochte ich wirklich sehr. Auch das Worldbuilding finde ich sehr spannend. Wobei in diesem Band das Augenmerk auf der Einführung der Charaktere und deren Entwicklung legt. Dennoch: einige spannende und faszinierende Einblicke gab es schon, die mich auf jeden Fall auf die nächsten Bände neugierig machen. Ich hatte sehr viel Spaß am Lesen und freue mich auf den zweiten Band. Den Schreibstil mochte ich sehr. Super verständlich, fesselnd und beschreibend. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte keine Verständnisschwierigkeiten. Obwohl mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat und ich extrem schnell durch die Seiten geflogen bin, ist es kein Fünf-Sterne-Buch oder Highlight. Dafür fehlte mir einfach etwas mehr vom Worldbuilding und Konflikte. Vieles hat sich irgendwie gefügt, sodass wenig Schwierigkeiten bestanden. Auch habe ich mich beim Lesen gefragt, wie groß der Altersunterschied zwischen Agnes und Istariel ist. Dennoch kann ich Die Legende von Enyador Fantasylesern empfehlen, die mal etwas leichtere Fantasy lesen möchten. Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Sterne.

„Die Legende von Enyador“ von Mira Valentin erschien 2017 im Self Publishing. Das Buch hat 392 Seiten, kostet 12,99€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3743117600 finden.

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