„This Book Kills“

von Ravena Guron

“ »Ich will gleich zu Beginn klarstellen: Ich habe Hugh Henry Van Boren nicht getötet. Ich habe nicht mal dabei geholfen. Na ja, zumindest nicht mit Absicht.« 

Die 16-jährige Jess passt als mittellose Stipendiatin nicht besonders gut in ihr Elite-Internat. Nur in ihrem Lieblingsfach blüht sie auf: Kreatives Schreiben. Aber dann wird Hugh Henry Van Boren getötet, eines der reichsten Kinder der Schule – und zwar auf genau dieselbe Art wie eine Figur in Jess‘ neuester Geschichte. Und damit nicht genug: Jess erhält eine SMS, in der ihr für die Inspiration gedankt wird. Auf die Botschaft folgen weitere … Um herauszufinden, von wem die Nachrichten stammen, braucht Jess Verbündete. Doch fast alle in ihrem Umfeld hatten einen Grund, Hugh tot sehen zu wollen, und Jess hat keine Ahnung, wem sie noch vertrauen kann. Bald wird ihr klar: Wenn sie dieses Rätsel nicht löst, wird sie die nächste sein …“

Jess hat ein Stipendium für ein Elite-Internat. Zusammen mit Kindern von vermögenden Familien geht sie dort auf die Schule. Eigentlich ist sie für die meisten unsichtbar und steht nicht gerne im Mittelpunkt. Doch dann wird einer ihrer Mitschüler tot aufgefunden und sie hat dem Mörder die Vorlage für den Mord geliefert. Nun schwebt auch Jess in Lebensgefahr, doch die Polizei scheint sich darum nicht zu kümmern. Deshalb beginnt Jess auf eigene Faust zu ermitteln.

„This Book Kills“ habe ich an einem Tag durchgelesen. Die Thematik hat mich sehr angesprochen. Ich liebe solche Mystery Geschichten, in denen ein Schüler tot aufgefunden wird und jeder der Mitschüler etwas zu verbergen hat. Jess, die Protagonistin, fand ich sehr angenehm. Sie war bodenständig, neugierig und wollte gleichzeitig auch auf keinen Fall Aufmerksamkeit erregen. Sie ist eher ein unauffälliger Charakter gewesen, den ich aber dennoch gerne begleitet habe. Ich fand es sehr spannend, wie sie begonnen hat, zu ermitteln, wer der Täter ist und sich dabei auch selbst in Gefahr gebracht hat. Der Fokus lag hier unter anderem auch auf zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich insgesamt aber nie in den Vordergrund gedrängt haben. Die Autorin hat hier eine tolle Balance geschaffen. Außerdem habe ich die Wendungen und vor allem die Auflösung so nicht kommen sehen, bei einer Sache war ich mir aber sicher, dass da etwas dahintersteckt. 100% richtig lag ich am Ende aber doch nicht. Insgesamt kann ich also sagen, dass es abwechslungsreich und spannend war, man aber durchaus ein paar Dinge vorhersehen kann. Ich persönlich versuche meist gar nicht so sehr vorherzusehen, wie es am Ende ausgehen könnte, weshalb ich darüber dann doch relativ überrascht war. Ich hatte tolle Lesestunden, denn der Schreibstil hat mich gut durch das Buch getragen. Am Anfang hatte ich kurz Einstiegsprobleme, die sich aber nach sehr kurzer Zeit gelegt haben. Ich finde, dass man der Geschichte anmerken konnte, dass es das Debüt der Autorin ist, dennoch finde ich es sehr gelungen. Und wir wissen alle, je mehr man schreibt, desto besser wird man. Deshalb hoffe ich, noch mehr solche Geschichten von der Autorin lesen zu können, denn es war eine tolle Lektüre. Für Fans von One of us is lying oder A Good Girls Guide to Murder ist dieses Buch sicherlich was, auch wenn ich finde, dass es nicht ganz an letzteres herankommt. Aber das ist eine persönliche Meinung, weshalb du dich gerne selbst überzeugen solltest. Gute Unterhaltung ist es allemal. Ich gebe 4 von 5 Sterne.

„This Book Kills“ von Ravena Guron erschien 2024 im Carlsen Verlag. Das Buch hat 448 Seiten, kostet 17,00€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-551-58544-8 finden.

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