„Mein Freund Tutenchamun Band 1: Falsche Mumien“

aus „Junger Pharao: Drei Romane um Echnaton und Tutenchamun“

von Alfred Bekker; Band 1

Die Abenteuer des zehnjährigen Herkos am Hof des jungen Pharao Tutenchamun.

Staub wirbelte hoch. Pferde wieherten laut auf, und Herkos sah den Streitwagen auf sich zu rasen. Die Pferde schienen vollkommen außer Kontrolle geraten zu sein. Der zehnjährige Junge stand da und für einen kurzen Moment war er wie erstarrt. Ein Schrei schrillte ihm entgegen. In der dichten Staubwolke, die den dahin rasenden Streitwagen umgab, war so gut wie nichts vom Wagenlenker zu sehen, außer einem Schatten. Der Wagen hob sich dunkel gegen die im Osten aufgehende Sonne ab und raste Richtung Westen. Der Westen – das war für die Bewohner Ägyptens ein anderes Wort für Totenreich. Denn im Westen ging die Sonne unter. Sie starb ebenso wie der Mensch, verschwand am Abend hinter dem Horizont und weilte dann in der Nacht im Totenreich, ehe sie am Morgen im Osten wieder aufging. Die Westlichen nannte man deshalb auch die Toten – und obwohl der zehnjährige Herkos kein Ägypter war und auch nicht an die Götter dieses Landes glaubte, wurde ihm nun, beim Anblick des Streitwagens doch ganz anders. Mit der aufgehenden Morgensonne im Rücken sah es nämlich fast so aus, als würde Osiris, der Herr des Totenreichs selbst, auf ihn zufahren. Herkos war schon lange genug in Ägypten, um all die Geschichten über Osiris gehört zu haben. Aber bisher hatte er immer an den Göttern seiner eigenen, fernen Heimat festgehalten und in den Legenden der Ägypter nur spannende Erzählungen gesehen. Osiris war ermordet worden und später wieder auferstanden – und nur durch diesen Mord war das Totenreich überhaupt entstanden, dessen Herr er seitdem war. Konnte es vielleicht sein, dass der Totengott gekommen war, ihn zu holen?

Herkos ist der Sohn des kretischen Königs und ist als Geisel am Hofe des Pharaos. Dort wird er in ägyptischer Art unterrichtet. Als er eines Morgens am Nil spazieren geht, wird er beinahe vom jungen Pharao Tutenchamun mit einem ägyptischen Streitwagen überfahren. Die beiden werden schnell Freunde, trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft. Schnell ist klar, dass der Streitwagen manipuliert wurde. Als es dann auch noch andere seltsame Vorkommnisse am Hofe des Pharaos gibt, beschließen die neuen Freunde der Sache auf den Grund zu gehen. Herkos begibt sich außerhalb des Palastes auf die Suche nach dem Täter.

Mir hat das Buch gefallen, da man erneut in die Welt der alten Ägypter eintauchen konnte und neben einem spannenden Kriminalfall auch etwas über die Zeit des Tutenchamun lernen konnte, obwohl über diese Zeit nur wenig bekannt ist. Auch wenn sich einige Informationen wiederholen, liest sich die Geschichte recht schnell und einfach und ist gut für zwischendurch. Schade fand ich, dass gehäuft Grammatik und Rechtschreibfehler auftraten. Dennoch gebe ich diesem Buch 3 von 5 Sternen.

„Mein Freund Tutenchamun Band 1: Falsche Mumien“ ist der zweite Roman aus Alfred Bekkers Buch „Junger Pharao: Drei Romane um Echnaton und Tutenchamun“ und ist 2017 als Self Publisher (CassiopeiaPress) erschienen. Du findest das Buch unter der ISBN 978-1520361079.

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