„Flavia de Luce – Vorhang auf für eine Leiche“

von Alan Bradley; Band 4 der „Flavia de Luce“-Reihe

„Klappe die vierte – ein filmreifer Mordfall für Flavia de Luce“

„für die notorisch klamme Familie de Luce tut sich eine unverhoffte Geldquelle auf: Eine Filmcrew will ihr Herrenhaus für Dreharbeiten nutzen. Die Schaulustigen strömen nach Buckshaw, um den Star des Ensembles zu sehen, die berühmte Diva Phyllis Wyvern. Doch dann geschieht das Unfassbare: Eine Leiche wird gefunden – erdrosselt mit einem Filmstreifen. Zu allem Überfluss ist Buckshaw durch einen tosenden Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Der findigen Hobby-Detektivin Flavia ist klar: Der Täter muss sich unter den Gästen befinden…“

Flavia de Luce ist nicht gerade begeistert, dass auf Buckshaw ein Film gedreht werden soll. Da dies allerdings die einzige Geldquelle der de Luce sein könnte und es eh schon beschlossene Sache ist, gibt sich Flavia dem Schicksal hin. Während sie interessiert der Filmcrew zuschaut und einige Darsteller in Gespräche verwickeln kann, plant sie, da Weihnachten vor der Tür steht, dem Weihnachtsmann eine Falle zustellen, um seine Existenz zu überprüfen. Ein Glück, ist Chemie ihre Lieblingswissenschaft. Durch den plötzlichen Leichenfund, ist außerdem Flavias Spürnase gefragt, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Flavia de Luce fühlt sich für mich immer wie nach Hause kommen an. Obwohl es in den Büchern immer einen Mordfall gibt, den es aufzuklären gilt, ist es ein wunderbares Gefühl mit Flavia durch die alten Gänge Buckshaws zu laufen. Die elfjährige ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter. Sie liebt Chemie, vor allem hat sie eine Vorliebe für Gifte, sie steckt ihre Nase in allerlei fremde Angelegenheiten und weiß mehr, als den meisten lieb ist. Sie ist frech und hat unglaublich viel Humor, auf der anderen Seite ist sie ab und zu auch sehr philosophisch. Diese ganzen Eigenschaften scheinen nicht recht zu einer Elfjährigen zu passen, was aber das Besondere an diesen Büchern ist. In ihrer kindlichen Unschuld führt sie die Erwachsenen ganz schön an der Nase rum. Kurz gesagt, Flavia muss man einfach lieben. Das Setting ist in diesem vierten Band weihnachtlich-winterlich. So viel Schnee wie beschrieben wurde, wünsche ich mir auch mal… Auch die Idee, eine Filmcrew nach Buckshaw kommen zu lassen, habe ich sehr interessant empfunden. In der Geschichte wird bis circa zur Hälfte des Buches das Setting beschrieben und der durcheinander gewirbelte Alltag, den die Filmcrew verursacht hat, was aber weder langweilig war noch sich in die Länge gezogen hat. Jeder neue Charakter war einzigartig und die Altbekannten sind so geblieben, wie man sie in Erinnerung hat. Ab der zweiten Hälfte wurde es dann schon spannender und am Ende wurde es sogar noch richtig gefährlich für Flavia. Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Flavia de Luce ist und bleibt einfach eine Herzensreihe mit Wohlfühlcharakter. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einen lockeren Kriminalroman mit einer etwas anderen Protagonistin lesen möchte. Ich gebe 4 von 5 Sterne.

„Vorhang auf für eine Leiche“ ist der vierte Band der „Flavia de Luce“-Reihe von Alan Bradley. Das Buch erschien 2012 im Panhaligon Verlag (meine Ausgabe ist von 2013 und im Blanvalet Verlag erschienen). Es hat 308 Seiten, kostet 10,99 € [D] und du findest es unter der ISBN 978-3-442-37901-9. Die Angaben entnehme ich meiner Taschenbuchausgabe.

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