von Elizabeth Lim, Band 1
„Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams…“
Prinzessin Shiori hat ein Geheimnis. Sie hat Zugang zu Magie, doch diese ist im Kaiserreich verboten. Als ihre Stiefmutter ihr Geheimnis herausfindet, verflucht sie Shiori und ihre sechs Brüder. Shiori darf nicht mehr reden und ihre Brüder verwandeln sich tagsüber in Kraniche. Um den Fluch zu brechen, wird ein großes Opfer von Shiori verlangt.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht ganz an der Geschichte interessiert war. Es ist eine Adaption von dem Märchen Das Mädchen und die sieben Schwäne, welches ich früher sehr gerne gelesen habe. Als ich Anfang Mai in Köln war, musste ich unbedingt ein Buch mitnehmen. Ich weiß auch nicht, aber ich hab da so einen kleinen Tick. Aus jeder Stadt in der ich bin, versuche ich ein Buch mitzunehmen. Jedenfalls habe ich, weil wir keine Zeit für einen Stopp im Buchladen hatten – es hätte mit mir auch ewig gedauert – im Bahnhof spontan Die sechs Kraniche gekauft. Dann lag das Buch ewig auf meinem SuB. Wegen der Sommerleseliste habe ich dann doch zu dem Buch gegriffen und ich fand es gar nicht so schlecht. Shiori ist frech, neugierig und möchte nicht, dass man ihr vorschreibt, was sie tun soll. Sie möchte selbstbestimmt leben. Daraus folgen jedoch auch einige Konflikte. Diese sorgten für Spannung, manchmal musste ich über Shioris Sturheit auch meinen Kopf schütteln. Gespannt war ich vor allem auf den Aspekt, dass sie nicht reden darf. Ich habe vor dem Lesen sehr viel darüber nachgedacht, wie dieser wohl umgesetzt wird. Ich fand die Lösung sehr interessant, habe mich jedoch auch manchmal gefragt, ob das Kommunizieren wirklich immer so einfach ist, wie es dargestellt wurde. Manchmal fand ich, dass die Gespräche zu einfach verlaufen sind dafür, dass sie nicht reden kann und man die Hälfte ihrer Mimik auch nicht erkennen kann. Insgesamt fand ich den Verlauf der Handlung spannend, da immer irgendetwas passiert ist. Auch wenn es nicht viel war, ich war trotzdem immer neugierig, was so als nächstes passieren wird. Kiki fand ich extrem niedlich. Takkan hat mich ein bisschen genervt, da er so perfekt war. Er wirkte einfach zu glatt. Das End hatte es in sich, nicht nur weil es offen endet, aber die Handlung trotzdem irgendwie abgeschlossen scheint. Okay, klingt komisch. Andere Formulierung: Im Buch selbst wurde die Grundlage für den zweiten Band eingebaut, man muss aber nicht zwingend weiterlesen. Der zweite Band erscheint Anfang 2023. Der Schreibstil war sehr angenehm. Ich bin gut durch die Seiten gekommen und beim Lesen nirgendwo hängen geblieben, weil es kompliziert zu verstehen gewesen wäre. Zudem wurde alles sehr schön beschrieben, sodass ich mir die Welt auch gut vorstellen konnte. Die Karte im Buch habe ich während dem Lesen kaum gebraucht. Ich finde es trotzdem schön, wenn bei Fantasy Romanen Karten dabei sind. Für mich war es eine spannende, interessante und angenehme Geschichte, die mich aber nicht ganz so abgeholt hat wie andere Fantasy Romane. Sie war sehr seicht, würde ich sagen. Ich gebe 4 von 5 Sterne.
„Die sechs Kraniche“ ist der erste Band der neuen Fantasy Dilogie von Elizabeth Lim. Das Buch erschien 2022 im Carlsen Verlag. Es hat 473 Seiten, kostet 16,00€ [D] und du findest es unter der ISBN 978-3-551-58455-7.