„Der 5 Uhr Club“

von Robin Sharma

„Starten Sie friedvoll und ohne Stress in Ihren Tag – verändern Sie ihr Leben auf wunderbare Weise mit der revolutionären Methode des Bestseller-Autors Robin Sharma. […]

Der 5-Uhr-Club erzählt die erstaunliche Geschichte zweier Sinnsucher, die sich nach mehr Produktivität, Wohlstand und Gelassenheit in dieser Welt der Zerstreuung sehnen. Die beiden begegnen einem seltsamen, doch brillanten und fesselnden Redner, der sie auf eine Reise rund um die Welt mitnimmt, durch die sich ihre Produktivität auf wunderbare Weise steigert und in ihnen Gefühle von Glück und eines nie dagewesenen inneren Friedens erweckt. Umso mehr sie sich darauf einlassen, desto mehr verändert der 5-Uhr-Club ihr Leben – für immer.

Alles ist möglich mit der richtigen Morgenroutine!“

Ein Buch, das ich bei prime reading gefunden habe und da ich mich für das Thema Produktivität sehr interessiere musste ich das Buch natürlich lesen.

Insgesamt fand ich es inspirierend, obwohl es eine gewöhnungsbedürftige Erzählweise hatte. Von Büchern dieser Art bin ich es gewohnt, dass sie eher neutral und auf den Punkt gebracht geschrieben sind. Das, was der Autor den Leser*innen mit auf den Weg geben möchte ist jedoch in eine fiktive Geschichte eingebettet. Man begleitet zwei Personen, mit unterschiedlichem Lebenslauf, die jedoch beide etwas in ihrem Leben verändern möchte, auf ihrer Reise, Mitglied des 5 Uhr Clubs zu werden. Die beiden reisen mit „dem Redner“ um die halbe Welt und lernen dabei die Prinzipien, Rituale und Regeln kennen.

Zunächst musste ich mich an die Art und Weise gewöhnen, in der das Buch geschrieben ist. Doch als mir das gelungen ist, bin ich abgetaucht in eine inspirierende und motivierende Geschichte. Dadurch, dass man als Leser*in zusammen mit der Unternehmerin und dem Künstler zu Beginn gar keine Ahnung hat, um was es geht, sondern mit den beiden zusammen alles lernt und erfährt, konnte ich ein Gefühl aufbauen, als wäre ich selbst dabei. Die Geschehnisse drum herum haben alles ein wenig aufgelockert, an der ein oder anderen Stelle war mir das auch ein klein wenig zu viel, insgesamt hat es dem Buch und den Inhalten aber gutgetan. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt von den Informationen erschlagen gefühlt. „Der Redner“ erzählt oft sehr ausschweifend und wiederholt sich gerne. Einerseits mochte ich das, vor allem da Wiederholtes länger im Gedächtnis hängen bleibt, andererseits dachte ich mir ab und zu auch: „komm doch bitte endlich zum Punkt“. Ich glaube das meine zwei Gefühlszustände in Bezug darauf sehr abhängig davon waren, wie mein Tag so war und mit welchen Gefühlen und Gedanken ich das Lesen begonnen habe. Was mich sehr beeindruckt hat, war, dass ich gerne weitergelesen habe und mich dauerhaft inspiriert gefühlt habe. Inhaltlich kann ich vieles nachvollziehen, einerseits, weil ich es schon oft gelesen/gehört habe, andererseits, weil es wissenschaftlich fundiert ist, bzw. Prinzipien/Theorien aus der Psychologie angesprochen wurde, die ich aufgrund des Moduls Psychologie in meinem Studium bereits kannte. Was ich jedoch bis her immer noch nicht verstanden habe, ist, warum es ausgerechnet 5:00 Uhr sein muss. Zumal man laut den Regeln des 5 Uhr Clubs sogar etwas vor 5:00 Uhr aufstehen muss. Ich schlafe gerne lange aus, kann wenn ich will aber auch sehr früh aufstehen. Ich habe für mich mittlerweile die ideale Aufstehenszeit zwischen 6.30 und 8:00 Uhr entdeckt und empfinde dies als vollkommen passend. Mich hat außerdem gestört, dass das Buch so viel Fokus darauflegt, so produktiv zu werden, dass man viel Geld erwirtschaftet, kreativ ist, persönliche Ziele erreicht und einen Legendenstatus einnimmt. Ich denke aber, dass dies vor allem daran liegt, dass ich den Selbstoptimierungswahn, der sich mittlerweile immer mehr zuspitzt als nicht so gesund empfinde. Der Durchschnittsmensch wird das eh nicht schaffen, da wir gewohnheitsliebend sind und gerne den einfachsten Weg gehen. Da frage ich mich schon, warum diese ganze Bubble nicht einfach darauf ausgerichtet ist, in einem ganz normalen 9-to-5 Job, eine gute Work-Life-Balance zu erzielen. Denn ich glaube, dass allein eine gesunde Work-Life-Balance für Viele schon den entscheidenden Unterschied machen würde. Dieses Besser-werden-um-jeden-Preis macht am Ende genauso krank, wie keine Work-Life-Balance zu haben. Aber das ist meine subjektive Meinung, schreib doch gerne, wie du das siehst. Bleib aber bitte höflich! Viele der Ansätze haben mir jedoch gut gefallen, wenn man diese aus dem Bild des „immer-besser-werden“ herausfiltert und den einfachen Kern dahinter heranzieht. Diese Ansätze werde ich mir merken und versuchen umzusetzen. Eine wichtige Erkenntnis, die ich aus dem Buch und dem, was bei mir Privat sonst noch so abläuft, gezogen habe, ist, dass vermutlich all das, was ich mir für mich wünsche, irgendwie miteinander zusammenhängt und ich einen Schritt nach dem anderen gehen muss. Das Buch hatte definitiv einige Stellen, die ich mir markiert habe, weil sie gute Inspirationsquellen, aber auch motivierende Zitate darstellen. Ich hab mir einiges rausgeschrieben. Dir kann ich nur mitgeben, nimm aus Büchern dieser Art das mit, von dem du glaubst, dass es zu dir passt, du es umsetzen kannst und es dir wirklich weiterhilft.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sterne, da es mich gut unterhalten hat, ich einiges für mich mitnehmen konnte, es mich inspiriert und motiviert hat, es aber auch ein paar Dinge gab, die ich nicht so toll fand.

„Der 5 Uhr Club“ von Robin Sharma erschien 2019 im Droemer Knaur Verlag. Ich habe das Buch als eBook über prime reading gelesen. Das Buch hat 394 Seiten (ohne Danksagung etc.), kostet 9,99€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-426-45692-7 finden.

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