von Jennifer Lynn Barnes; Band 4 der „The Inheritance Games“-Reihe
„Grayson Hawthorne war der Kronprinz des milliardenschweren Familienunternehmens, doch mit dem Tod des Patriarchen wurde die Familie enterbt. Trotzdem hat Grayson es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Schaden von Avery, der Erbin, fernzuhalten. Als Ermittlungen zum Tod seines Vaters aufgenommen werden, bringt sie das allerdings in höchste Gefahr. Jameson Hawthorne hingegen ist eine echte Spielernatur. Als sich plötzlich sein verschollener Vater bei ihm meldet und einen riskanten Gefallen erbittet, kann er nicht widerstehen. Beide Hawthorne-Nachkommen haben nun schier unlösbare Aufgaben vor sich, doch ihnen zur Seite stehen dabei ihre zwei Brüder und Avery.“
Diesmal stehen Grayson und Jameson, die mittleren Brüder der Geschwister Hawthorne, im Mittelpunkt. Grayson erfährt, dass seine Halbschwester Probleme hat und macht sich direkt auf den Weg ihr zu helfen. Zeitgleich bittet Jamesons´ Vater Jameson um einen Gefallen. Jameson und Avery finden sich daraufhin in einem exklusiven Spielclub wieder. Grayson und Jameson stehen vor scheinbar unlösbaren Aufgaben. Doch ein Hawthorne lässt sich nicht unterkriegen.
Das Buch beginnt damit, dass man zunächst in die Vergangenheit spring. Anschließend abwechselnd aus der Sicht von Grayson und Jameson deren Erlebnisse miterlebt. Das gesamte Buch ist von den sich abwechselnden POVs sowie den immer mal wieder auftauchenden Rückblicken gekennzeichnet. Zunächst musste ich mich daran gewöhnen, der flüssige Schreibstil und die unterschiedlichen Handlungsorte und -stränge haben mir dabei aber sehr geholfen. Ich habe es total genossen, Grayson und Jameson durch deren Perspektiven noch besser kennenzulernen. Vor allem zu Grayson konnte ich eine tiefere Verbindung herstellen. Nach The Inheritance Games hatte ich das Gefühl, Jameson schon „gut genug“ zu kennen. Beide Abenteuer waren auf ihre Art rätselhaft, spannend und schwer zu durchschauen. Ich fand es schön, dass Nash, Xander und Avery die beiden weiterhin begleitet haben. Allerdings sind mir diese als Nebencharaktere etwas zu blass gewesen. Die Umsetzung der Nebencharaktere hat mir in der The Inheritance Games Trilogie deutlich besser gefallen. Im Gegensatz dazu hat aber vor allem Graysons Halbschwester deutlich Tiefe und Farbe bekommen. Sie hat mir richtig gut gefallen und wirkte sehr normal im Vergleich zu den Hawthornes und den ganzen anderen Charakteren in dieser Welt. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und habe das Buch auch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, leicht zu lesen und zieht den Leser in die Geschichte. Ich finde, dass The Brothers Hawthorne eine wundervolle Ergänzung zur Trilogie ist. Auf das neue Buch in diesem Universum „The Grandest Games“, welches im August 2024 erscheinen soll, freue ich mich schon sehr. Viel kann ich zu The Brothers Hawthorne auch nicht mehr schreiben. Denn ich würde spoilern und die Magie wegnehmen. Für Fans der Reihe definitiv ein sehr schönes Extra, denn es gibt wieder viel zum Rätseln und Mitraten, spannende Szenen, Spiele und Geheimnisse. Es kommt für mich nicht ganz an die Trilogie heran, dennoch mochte ich es sehr sehr gerne. Vor allem, weil man Grayson sehr viel besser kennenlernt. Seine Charakterzüge kennt man zwar schon, aber irgendwie wurde er in diesem Buch deutlich nahbarer und ich konnte sein Handeln besser nachvollziehen. Ich gebe 5 von 5 Sterne.
„The Brothers Hawthorne“ von Jennifer Lynn Barnes erschien 2023 im cbt Verlag. Das Buch hat 471 Seiten, kostet 15,00€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-570-31604-7 finden (Klappenbroschur).