„Scheintot“

von Tess Gerritsen; Band 5

„Eine namenlose junge Frau in der Gerichtsmedizin – für Maura Isles nichts Ungewöhnliches. Doch als die Pathologin den Leichensack öffnet, schlägt die scheinbar Tote plötzlich die Augen auf. Maura fährt die unterkühlte Frau sofort ins Krankenhaus. Aber kaum dort angelangt, tötet die Unbekannte einen Wachmann und nimmt erst Maura und, nachdem diese fliehen kann, Patienten als Geiseln – darunter Detektive Jane Rizzoli, die kurz vor der Entbindung steht. Als Maura und Janes Ehemann Gabriel selbst zu ermitteln beginnen, zeigen plötzlich Vertreter von Bundesbehörden größtes Interesse an dem Fall…“

„Für Mimosen ungeeignet!“

der Spiegel

Die junge Frau, die Maura Isles in das Krankenhaus bringt, scheint vor irgendetwas oder irgendwem große Angst zu haben. Doch sie sagt nichts. Als bei der Geiselnahme schließlich ein Codewort fällt und eine weitere Person der namenlosen Frau zu Hilfe kommt, nimmt der Fall eine Gefährliche Wendung. Denn sollten die beiden Geiselnehmer herausfinden, dass Jane Detektive ist, stünde ihr Leben und das des ungeborenen Kindes auf dem Spiel. Gabriel und Maura setzen alles daran dies zu verhindern und die Geiselnahme ohne Verletzte zu beenden. Doch das ist nicht so einfach. Es tauchen immer mehr Fragen auf, als beantwortet werden können. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, die Wahrheit herauszufinden. Und vor allem, weshalb es zu der Geiselnahme kommen konnte.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man erfährt abwechselnd aus der Perspektive von Maura Isles, Jane Rizzoli und einer Mila. Wer Mila ist erfährt man erst im Laufe der Geschichte. Doch die Einblendungen, was ihr passiert ist, haben mit der Geiselnahme zu tun, inwiefern erfährt man beim Lesen. Maura Isles ist trotz der Umstände sehr gefasst und versucht, ihr Bestes zu geben, den Fall zu lösen. Sie tritt sehr selbstbewusst auf. Gabriel dagegen versucht rational zu bleiben ist aufgrund der Situation, dass es um das Leben seiner Frau und seines Kindes geht, sehr emotional, was ich gut verstehen kann. Jane Rizzoli bleibt trotz der gefährlichen Situation ruhig und versucht ihr Temperament zu kontrollieren, was ihr allerdings ab und an äußerst schwerfällt. Für mich war das Gruseligste beziehungsweise Brutalste in „Scheintot“ die genauen Beschreibungen der Obduktionen. Diese habe ich als sehr unangenehm empfunden. Dies heißt jedoch nicht, dass du es genauso empfindest. Jeder Mensch hat da eine andere Grenze und das ist völlig in Ordnung. Der psychische Teil des Thrillers ist nicht ganz ohne, und dennoch kam ich damit besser klar. Vielleicht weil es auch eine Thematik ist, die man eher selten mitbekommt und eventuell auch für manche nicht vorstellbar ist. Was mir außerdem gut gefallen hat war, dass es einzelne Sätze gab, bzw. einzelne Szenen, die mich dazu gebracht haben, etwas tiefgründiger über das Geschriebene nachzudenken. Der Psychothriller war bis zur letzten Seite spannend und hat mich sehr gefesselt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

„Scheintot“ ist der fünfte Band der „Rizzoli & Isles“-Reihe von Tess Gerritsen. Die Originalausgabe „Vanish“ erschien 2005. Im Deutschen erschien eine Ausgabe am 16.07.2018 im blanvalet Verlag mit 432 Seiten. Diese Version kostet 10,99 € [D] und du kannst sie unter der ISBN 978-3-7341-0624-8 finden (Taschenbuch: Tess Gerritsen: Scheintot – Taschenbuch – Blanvalet Verlag (penguinrandomhouse.de)).

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