von Michael Schiebler
„Sie weiß es zwar nicht, aber Aayana ist die beste Traumspringerin aller uns bekannten Multiversen und Zeiten. In der Traumwelt ist ein Putsch der Albträume im Gang – mit unabsehbaren Folgen für die Menschheit. Lady Chatterley, die Chefin der erotischen Träume und des Hohen Rats in der Traumwelt, holt sie daher an ihre Seite, um das zu verhindern. Aber geht es wirklich nur um die Diktatur der Albträume? Für Aayana beginnt eine phantastische und abenteuerliche Jagd durch Räume, Zeiten und Träume und ein Kampf gegen mächtige, teils unsterbliche Gegner.
Ein neurotische Machwerk voller Action, Spaß und neuer Erkenntnisse über Gott, Physik und die Welt – und nicht zuletzt über die wunderlichsten aller Wesen: die Menschen.
Choking Hazard: Enthält unverdauliche Kleinteile.
Aayana kann aus der realen Welt in die Traumwelt springen. Diese Fähigkeit ist der Grund, warum sie auf Winston Churchill trifft, der ihr eröffnet, dass sie ihn begleiten soll, um die Traumwelt und die Menschheit vor einer dunklen noch sehr unbekannten Bedrohung zu schützen. Aayana gerät mehrmals in Lebensgefahr, findet Freunde und erlebt ein Abenteuer, das sie sich nicht erträumen konnte.
Der Klappentext und andere Informationen des Buches klangen so gar nicht nach einer Geschichte, die ich mir selbst gekauft hätte. An dieser Stelle vielen Dank an den Omnino Verlag für das Bereitstellen des Buches. Da ich gerne Neues ausprobiere und mein vielfältiges Genrerepertoire gerne erweitere, war ich gespannt, was mich in „Die Traumspringerin“ erwartet. Ich hatte keine konkrete Vorstellung, sondern wollte mich auf die Geschichte einlassen. Am Anfang brauchte ich kurz, um in das Buch reinzukommen, die Zusammenstellung der Charaktere hat es mir aber sehr einfach gemacht. Ich mochte Aayana auf Anhieb und auch die anderen Charaktere habe ich schnell mögen gelernt. In „Die Traumspringerin“ werden Elemente aus Literatur, Mythologie und Fantasie miteinander verknüpft, sodass vieles sehr skurril und komisch ist, aber dennoch sehr unterhaltsam. Ich habe definitiv entspannte Lesestunden verbracht und Aayana und ihre Freunde dabei begleitet, herauszufinden, wer für den Putsch verantwortlich ist. Witzig fand ich zwei Nebencharaktere, die immer wieder aus dem Nichts auftauchten, der eine mit Hang zu alkoholischen Getränken, der andere mit Vorliebe für Tee. Spannung war immer da. Immer wieder gab es neue Überraschungen, die Charaktere schienen nie am „Ende“ des Kampfes angekommen zu sein. Das Springen in die reale, Traum- und Buchwelt war sehr interessant und ich konnte nachvollziehen, warum es so funktioniert wie es funktioniert. Den Anfang jedes Kapitels zierten Zitate aus Niederschriften diverser Charaktere aus dem Buch oder Regelwerke der verschiedenen Welten. Zum Ende hin gab es eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Die Ansicht des einen Charakters ist problematisch aber durchaus leider im Denken mancher Menschen noch heute Realität. Was ich leider auch nicht nachvollziehen konnte, war die Liebesbeziehung zwischen Aayana und einem anderen Charakter. Ich finde, dass die Geschichte das nicht braucht, kann aber darüber hinwegsehen, da diese Liebesbeziehung kaum Raum einnimmt. Sie läuft neben der Geschichte her. Groß gestört hat sie mich also nicht. Den Schreibstil fand ich super angenehm. Ich bin gut durch die Geschichte durchgekommen, die Kapitel hatten eine sehr angenehme Länge und ich habe mich beim Lesen insgesamt sehr wohlgefühlt. Für mich ist „Die Traumspringerin“ eine Überraschung. Ich hatte schöne Lesestunden, weshalb ich dem Buch 4 von 5 Sterne gebe. Für ein Highlight hat es nicht gereicht, da mir noch das gewisse „Etwas“ fehlt. Aber es ist ganz nah dran.
„Die Traumspringerin“ von Michael Schiebel erschien 2023 im Omnino Verlag. Das Buch hat 384 Seiten, kostet 18,00€ [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-95894-219-6 finden.
Vielen Dank an den Omnino Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.