von Holly Jackson; Band 1 der gleichnamigen Reihe
„Vor fünf Jahren wurde die siebzehnjährige Andie Bell ermordet. Der Fall ist längst abgeschlossen, denn alle sind sich sicher, dass ihr Freund Sal Singh die Tat begangen hat. Nur Pippa glaubt nicht daran und will den Fall für ein Schulprojekt noch einmal aufrollen. Sie beginnt nachzuforschen und Fragen zu stellen. Aber was ist, wenn der Mörder noch frei herumläuft? Wie weit wird er gehen, um Pippa davon abzuhalten, die Wahrheit ans Licht zu bringen?
Pip ist sich sicher, dass Andie Bells Freund nicht ihr Mörder sein kann. Für ein Schulprojekt beginnt sie mit der Recherche und bringt Tatsachen ans Licht, die ihre These unterstützen. Doch wenn Sal nicht der Mörder ist, wer ist es dann? Pips Ermittlungen bringen sie schon bald in Gefahr.
Ich muss zugeben, dass der Hype um diese Reihe nicht ganz unschuldig ist. Das Buch habe ich schon so oft gesehen, es wurde wirklich sehr positiv bewertet und mir auch empfohlen. Anfang Februar habe ich mich mit Nike (@nikes_buchpalast) zum Büchershoppen getroffen. Und da habe ich dann die Entscheidung getroffen, dass ich jetzt endlich erfahren muss, warum A Good Girls Guide To Murder so sehr gelobt wird.
Am Abend des selben Tages habe ich dann auch schon mit dem Lesen begonnen und die ersten 120 Seiten in einem Rutsch weggelesen. Ich war sofort in der Geschichte gefangen. Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Es war immer eine gewisse Spannung vorhanden. Die ganze Zeit habe ich mitgefiebert, was Pip herausfindet. Auf der anderen Seiten wurde ich beim Lesen aber nicht von Erkenntnissen erschlagen. Ich habe auch viel über die Protagonistin, die Nebencharaktere, sowie deren Beziehung zu einander erfahren. Die Abwechslung aus Protokolleinträgen und „normaler“ Erzählweise hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte dadurch beim Lesen oft das Gefühl, dass ich wie ein unsichtbarer Teilnehmer Pip folge und in die Unterlagen ihres Projekts schauen kann. Am Anfang war das zwar kurz ungewohnt, aber das hat sich nach wenigen Seiten gelegt. Wie bereits geschrieben, bin ich absolut schnell in die Geschichte abgetaucht. Die Geschichte steckt voller Wendungen, Überraschungen und Geheimnissen. Ich fand es richtig interessant, wie viele Charaktere aus Pips nahem Umfeld in die Ereignisse damals, als der Mord geschah, und heute, während Pip den Fall neu aufrollt, verwickelt sind bzw. waren. Es war immer eine gewissen Grundspannung vorhanden, die sich gegen Ende deutlich gesteigert hat, als plötzlich alles drunter und drüber lief. Es gab immer mal wieder kleine Spannungsspitzen, ganz abgefallen ist die Spannung aber nie. Das Ende habe ich gar nicht kommen sehen und war ziemlich überrascht. Pip war eine sehr interesante und ungewöhnliche Protagonistin, wie ich finde. Sehr ausdauernd, auf schulischen Erfolg fokussiert, intelligent, unnachgiebig und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich nur schwer davon abbringen. Zudem ist sie ziemlich hartnäckig und bekommt meist das, was sie will. Gewieft ist sie auch, dazu fällt mir eine bestimmte Szene ein, die ich echt unterhaltsam fand. Insgesamt hat mir die Geschichte um Pippa, die den Mord an Andie Bell neu aufrollt echt richtig gut gefallen. Den Hype kann ich aber trotzdem nicht ganz nachvollziehen. Das Buch ist genial und absolut fesselnd ja, aber bei mir hat sich einfach nicht diese Euphorie eingestellt, die ich habe, wenn ich ein Highlight entdeckt habe. Das Buch ist richtig stark und ich empfehle es gerne weiter, für mich war es aber kein Highlight. Ich gebe 5 von 5 Sterne (Anmerkung: Ein Highlight bekommt von mir 5+ Sterne oder ich schreibe explizit Highlight dazu).
„A Good Girls Guide To Murder“ von Holly Jackson erschien 2019 erstmals auf Deutsch im One Verlag (HC). 2022 erschien das Buch als Klappenbroschur im One Verlag. Die Geschichte umfasst 480 Seiten, kostet 15,00 (Klappenbroschur) und du kannst es unter der ISBN 978-3-8466-0159-4 finden.